Das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b (Hib) kann eine Vielzahl von Krankheitsbildern hervorrufen und war bis zur Einführung der Schutzimpfung der häufigste Erreger der eitrigen Hirnhautentzündung (Meningitis). Der Häufigkeitsgipfel der Hib-Meningitis liegt in den ersten beiden Lebensjahren, wobei Säuglinge bis zum 6. Lebensmonat häufiger erkrankten.
Die Hib-Meningitis kann zu schweren Störungen des zentralen Nervensystems (Hör- oder Sprachstörungen, Blindheit, Anfallsleiden und schwerste geistige Behinderung) führen. Sie hat ebenfalls eine hohe Sterblichkeit. Gefürchtet ist auch eine Entzündung des Kehlkopfes (Hib-Epiglottitis), die zu Beginn in ihren Symptomen dem Pseudokrupp ähnelt.
Der Häufigkeitsgipfel der Hib-Epiglottitis ist das 3. bis 4. Lebensjahr.
Impfung: Totimpfstoff, Injektion in den Muskel
Wer soll sich impfen? Gefährdet sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder. Es ist deshalb nachhaltig anzuraten, den Beginn der Impfung im frühesten Säuglingsalter nicht zu verzögern!
Zeitpunkt der Impfung: Erste Impfung im Säuglingsalter nach vollendetem 2. Lebensmonat; insgesamt 3 bis 4 Impfungen, wobei die Abstände zwischen den Impfungen mindestens 4 Wochen betragen sollen.
Nach dem 12. bzw. 15. Lebensmonat ist eine einmalige Hib-Impfung ausreichend.
Ab einem Alter von 5 Jahren ist eine Hib-Impfung nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
Häufigste Impfreaktionen: Sehr gute Verträglichkeit, selten Schwellung oder leichte Schmerzen an der Impfstelle oder geringe Allgemeinreaktionen wie leichtes Fieber.