Unter den Begriff „Grippe“ werden landläufig alle möglichen akuten Erkrankungen der oberen Luftwege gezählt.
Die Ausmaße einer „klassischen“ Influenzaepidemie sind dem größten Teil der Bevölkerung jedoch nicht bekannt.
Die WHO und die überwiegende Mehrheit der Experten gehen davon aus, dass mit einem vermehrten Auftreten der Influenza bereits in absehbarer Zeit gerechnet werden muss.
Die Virusübertragung erfolgt über Tröpfchen. Eine Übertragung kann aber auch durch Kontakt mit Viren stattfinden, die an Gegenständen haften. Der Krankheitsverlauf ist in verschiedenen Altersstufen unterschiedlich. Besonders gefürchtet ist die seltenere Influenzapneumonie (Lungenentzündung verursacht durch das Influenzavirus) und die häufiger vorkommende, im späteren Krankheitsverlauf auftretende bakterielle Lungenentzündung. Herzbeutel- und Herzmuskelentzündungen sind seltene Komplikationen. Schwere Krankheitsverläufe werden vor allem bei älteren oder bereits durch andere Krankheiten geschwächten Personen beobachtet. Wegen der wechselnden Eigenschaften der Influenzaviren ist eine jährliche Impfung mit einem Impfstoff mit aktueller, von der WHO empfohlener Zusammensetzung notwendig.
Der Impfstoff ist ein inaktivierter Totimpfstoff. Es stehen Impfstoffe zur Verfügung die auf Hühnereiern oder auf Zellkulturbasis hergestellt werden. Für Deutschland wird generell die Verwendung eines Vierfachimpfstoffes empfohlen. Dieser enthält 2 Influenza-A und 2 Influenza-B Stämme.
Wer soll sich impfen?
- Personen über 60 Jahre,
- Personen mit gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (z. B. chronische Lungen-, Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten, Immunschwäche, HIV-Infektion),
- Alle Schwangeren ab dem 2. Trimenon, bei besonderer gesundheitlicher Gefährdung schon im 1. Trimenon
- Personen, die die Vorgenannten betreuen (z. B. medizinisches Personal und Pflegepersonal, Familienangehörige usw.),
- Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr.
Zeitpunkt der Impfung:
Jährliche Impfung im Zeitraum ab Ende Oktober.
Häufige Impfreaktionen:
Bei Beachtung der Kontraindikationen gut verträglich, gelegentlich Rötung und Schwellung an der Impfstelle, seltener Allgemeinreaktionen wie Unwohlsein, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen.